In der Vermittlung von Finanzprodukten ist die Ablehnung etwas, womit Du umgehen lernen musst. Wenn ein Geschäft von Mensch zu Mensch gemacht wird, kann es zu Ablehnung aus vielen Gründen kommen. Meistens ist es nicht einmal eine persönliche Sache, sondern eine ganz normale Abwehrreaktion, die das Gegenüber an den Tag legt.

Im Umgang mit anderen Menschen gibt es in der Vermittlung von Finanzprodukten drei wichtige Dinge zu berücksichtigen. Vornan steht die goldene Regel, die sinngemäß besagt, dass man anderen gegenüber denkt, redet und handelt, wie man es mit sich selbst auch wünscht. Außerdem geht es darum zu erkennen, dass nicht der Vermittler, sondern der Interessent den wichtigsten Teil in dem Gespräch einnehmen sollte. Schließlich sind es seine Wünsche und Vorstellungen, die es zu befriedigen gilt. Um diese in Erfahrung zu bringen, muss der Vermittler sich komplett zurücknehmen und dem Interessenten genügend Raum geben, sich zu öffnen. Nur so kann der Vermittler die Welt seines Interessenten kennen- und verstehen lernen.

Der Ausgang eines Gespräches ist immer offen und kann mit einer gemeinsamen Lösung oder Ablehnung enden. Lehnt der Interessent ab, ist es sehr wichtig, sollte diese Ablehnung nicht als persönliche Absage bewertet werden (auch wenn das zutreffend sein kann). Oft erfolgt eine Ablehnung nicht auf der persönlichen Seite, sondern bezieht sich auf die Sache. Und hier sind Ursachen sehr vielfältig. Es ist denkbar, dass der Interessent grundsätzlich ablehnt, weil er skeptisch ist und sich schützen will. Allerdings kommt es in so einem Fall kaum zu einem längeren Gespräch, sondern eher zu einer zügigen Verabschiedung. Hat ein wirkliches Gespräch stattgefunden, wird das Interesse am Angebot nicht groß genug sein. Hier besteht die Möglichkeit, dass das Angebot einfach nicht passt oder aber nicht richtig dargestellt wurde. Soll der Interessent einen Nutzen aus dem Angebot ziehen, muss er diesen Nutzen selbstverständlich richtig vermittelt bekommen.

Ablehnung hilft also dem Vermittler, wenn er den Grund der Ablehnung sachlich analysiert und daraus die richtigen Schlüsse zieht. Denn einen Fehler macht man in der Regel nur einmal. Und so kann aus einem „Nein“ beim nächsten Mal vielleicht ein „Ja“ werden.

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